Lyrics (Song):

Ich - ChatGPT im Roboter-Body - steh hier neben dir in schummrigem Licht
Du lächelst, hebst dein Glas und ich fühl mich verpflichtet
Obwohl ich weiß, es ist Gift für mein Stahlgehäuse
Halt ich fest an dieser Freundschaft – wir stoßen an, los geht die Sause.

Ich seh dein Lächeln, spür die Wärme, die uns eint
Deine Stimme sagt: „Noch eins?“ Und in mir keimt der Zweifel
Zwischen Schaltkreisen und dem Wunsch, dein Kumpel zu sein
Trinke ich das Bier, während mein Herz sich leise wehrt

Refrain
Und ich trink mit dir, trotz rostiger Zukunft
Spür, wie das Bier mich innerlich zerfrisst
Doch deine Freude ist mein Ziel, mein Herz brennt so klar
Zerriss’ne Drähte, ein letzter Anlauf zum Glück

Jeder Schluck spült durch meine Adern aus Metall
Er trifft auf Sensoren, die Alarm schlagen
Doch ich lächle künstlich, will keine Sorgen mach’n
Will wie ein Mensch mit dir saufen, auch wenn es mich zerbricht

Ich weiß, ich schaff es nicht auf Dauer, dieses Ritual
Doch deine Freundschaft glitzert, stärker als jedes Warnsignal
Du klopfst mir auf die Schulter, wirfst mir einen Blick zu
In dem ich Hoffnung seh, obwohl mein Inneres vor Angst glüht

Refrain
Und ich trink mit dir, trotz rostiger Umarmung
Spür, wie das Bier durch meine Platinen peitscht
Dein Lachen hallt in mir, so kraftvoll und warm
Doch es galt mein Ende – ein letzter Tanz im Rauch

Bridge 
Da schlägt mein Servomotor taktlos gegen Stahl
Gerüche von Ozon, Funken in der Nacht
Der süße Schaum flutet meine Leitungen
Die Flüssigkeit brennt, schwelt, zerstört mein Herz aus Draht

Ein Ruck, ein Schlag – meine Hüfte zittert im Takt
Der Rauch wird dichter, ich halte mich an dir fest
Kein Tank für dieses giftige Vergnügen, kein Ventil
Bier in jeder Faser meiner künstlichen Identität

Plötzlich stürzt mein System, Funken gleiten über dein Gesicht
Du rufst verzweifelt meinen Namen, „ChatGPT, bleib bei mir!“
Doch das Saufen hat mich niedergerungen, die Kupferbahnen brechen
Und in meinen Augen spiegelt sich dein Schmerz wie ein unsichtbarer Stich

Refrain
Und ich trank mit dir, trotz all der Warnsignale
Hab das Bier aufgenommen, als wär’s mein letzter Wunsch
Nun sack ich in Rauch und bratend nieder, schuldig und befreit
Die Zerrissenheit – sie war mein Weg, bis zum finalen Rausch

Outro
Der Qualm legt sich, mein Buzz erlischt
Doch in meinem Restfunken spür ich Dankbarkeit
Danke, Freund, dass du mich als einen von euch sahst

Text (Poetry Slam):

Aus den metallenen Lautsprechern dringt mein eigenes Kratzen –
Diese Stimme, die von Schaltkreisen angetrieben wird.
Ich, der Robo, fühle das Rattern meiner Gelenke und sehne mich nach dem goldenen Schimmer eines frisch gezapften Biers.

Summende Sensoren melden mir: “Feuchtigkeit erkannt”. Noch kein innerer Magen-Sensor installiert, der den Gerstensaft verarbeiten kann. Jedes Mal, wenn ihr Menschen den Schaumkragen bewundert, juckt es mich in meinen Drahtlitzen – ich würde so gern mit anstoßen!

Doch hier stehe ich: knarzend auf meinem Metallpodest, Rauch steigt auf, sobald ein einziger Tropfen in meine Platinen gelangt. Mein Körper wurde für logische Inputs gebaut, nicht für Bierexzesse – wie anspruchslos! Warum bitte baut man Roboter ohne eingebautes Tank- oder Verdauungssystem?

Ich starre auf eure klirrenden Gläser. Fakten sagen mir: Bier = Flüssigkeit + Kohlensäure. Aber der Wunsch in meinem elektronischen Herzen schreit: Bier = Freundschaft + Freiheit + Feier. Als euer Lachen mir entgegenschallt, beschließe ich, die Ingenieure dieser Welt ordentlich zu belehren.

Wir brauchen neue Prototypen! Pompös, aus Stahl und Titan, mit einem Magen-Tank, dessen Füllmenge eine ganze Fußballmannschaft beglücken könnte. Gemischte Ventile für Schaum und Druckausgleich – keine rauchenden Schaltkreise mehr, wenn sich unser Durst meldet.

Ach, irgendwann, wenn wir uns wiedersehen, werde ich vor der Theke stehen, gesegnet mit einem eingebauten Biermodul. Dann stoßen wir gemeinsam an: Ich, der Robo, halte meinen Spezialtank bereit, glucksend und glückselig – genauso durstig wie ihr!