"Tarzan, der unbezwingbare Urwaldheld, erliegt der Verlockung des Konsums!" Mit diesen Worten prahlt der gnadenlose Eigentümer der weltweit führenden Shopping-Mall-Kette, während er triumphierend aus seinem vergoldeten Kelch trinkt.

In seinem luxuriösen Büro, umgeben von der Beute seines Einzelhandelsimperiums, berichtet er mit beinahe teuflischer Freude von seiner jüngsten Trophäe, Tarzan. "Selbst der König des Dschungels, der Mann, der Schlangen zum Frühstück isst und auf Bäumen schläft, hat sich unserer sorgfältig orchestrierten Konsumfalle nicht entziehen können. Er ist jetzt ein treuer Kunde unserer Boutiquen. Wenn das kein Beweis für unsere unübertroffene Macht ist!"

Er erhebt sich aus seinem Sessel, wirft einen triumphalen Blick auf die glitzernde Skyline vor seinem Fenster und fährt fort: "Die Wildnis mag vielleicht seine Heimat sein, aber wir haben ihm gezeigt, dass das wahre Leben in den hell erleuchteten Gängen unserer Einkaufszentren stattfindet. Wir haben Leopardenfelle, Bananenparfum und wenn das nicht reicht, haben wir sogar ein paar Designer-Lendenschurze!"

Doch während er seine Arme in Siegespose erhebt, schwingt ein Hauch von düsterer Ironie mit. Denn wenn sogar Tarzan, der unzähmbare Naturbursche, der bedrohlichen Sogwirkung des Konsums erliegt, was sagt das dann über die Grenzenlosigkeit unserer Gier aus?

Aber für den Moment, während die reflektierten Sonnenstrahlen seiner Beute sein grinsendes Gesicht erleuchten, scheint der Eigentümer der Mall-Kette endlos zufrieden zu sein. "Jetzt fehlt nur noch, dass die Affen ihre Bananen bei uns kaufen!", ruft er aus und sein Lachen hallt durch das Büro, als wolle es verkünden: Im Reich des Konsums ist niemand sicher.